Was macht man, wenn beim Aufräumen zu viel „gute“ Reste zusammengekommen sind?
Richtig!
Man baut ein oder zwei Ukuleles.
Bei mir hat es für eine Tenor-Ukulele, etwa 65-66 cm groß mit einer 43cm Mensur, und eine Sopranino- oder auch Piccolino-Ukulele, etwa 43,5 cm groß mit etwa 26,2 cm Mensur gereicht. Kurz nach den entsprechenden Plänen gesucht und schon gings los. Auch wenn die kleinen wie Spielzeug aussehen, sollte man dennoch mit größter Genauigkeit vorgehen. Schließlich sollen sie sich ja auch gut anhören und spielen lassen. Genug "Fummelei"Synonym zu Gefummel
-> schwierige Aufgabe, kleinteilige Tätigkeit, die manuelles Geschick, mühsame oder lästige Feinarbeit erfordert war es alle mal. Ich bin aber mit den Ergebnissen sehr zufrieden.
Das Runden der Seitenteile, das Verstreben der Decke und des Bodens sowie die Einteilung der Mensur. Trotz der Größe oder auch gerade wegen der Größe war das Anfertigen keine leichte Sache. Die üblichen Hilfsmittel wie Muster und Formen sind hier genau so nötig wie bei den „großen“ Ausgaben. Wie man sehen kann, habe ich die Oberflächen nicht besonders gut behandelt aber ich denke sie sehen dennoch gut aus. Es muss ja nicht immer Hochglanz sein.
Der Pfiff liegt im Detail. So ist z.B. der Boden der Tenor Ukulele gewölbt. Dies habe ich über dem Kochtopf und mit Schablone in der Küche gelöst. Schalllochverzierung und die Zierleisten habe ich aus Bangkirai Bangkirai
Herkunft u. Verwendung-Resten gesägt. Genau so wie die Brücke. Die zwei Knochen für den Steg und die Brücke sind als Rohlinge gekauft. Die Dot‘s im Griffbrett sowie der Drache im Kopf sind wie immer aus original Perlmutt gefertigt.
Bei der Piccolino ist der Boden aber auch die Decke genau so verstärkt wie bei den „großen“. Der Hals ist aus einem Stück. Auf dem Kopf ist eine 3 mm Kirschholzfurnierplatte aufgeleimt. Brücke und Griffbrett sind diesmal aus Bangkirai. Dot’s und Drache aus Perlmutt.
Nun, hübsch sind alle beide geworden. Und vor allem spielbar!